Museumsfeste
Termin für 2019
Museumsfest im Drechsler- und
Metalldrückermuseum Wendelstein am 4. August 2019
von 11:00 bis 17:00 Uhr
Museumsfest 2018
Lebendige Handwerksgeschichte
in und um das Museum
"Händisch" wie vor 100 Jahren in Wendelstein üblich, zeigte
Museumsleiter Helmut Thiering
den Besuchern beim Museumsfest an den Maschinen einer im
Drechsler- und
Metalldrückermuseum wiederaufgebauten und vorführbaren
alten Werkstatt, wie aus
einem Holzstück ein gedrechseltes Kunstwerk entsteht.
Vor dem Museum arbeitete Schmidemeister Peter Brunner an
seiner Feldschmiede und
schmiedete hier mit Kindern besondere Erinnerungsstücke in
Form kleiner Hufeisen
in sprichwörtlicher "Handarbeit"
Norbert Tuffek - im Vordergrund - gab Einblicke in die
Feinheiten beim Holzschnitzen,
während Rosemarie Giptner - im Hintergrund - das
Spitzenklöppeln vorführte.
Bei Horst Nüßlein gab es die alte Kunst des
Zinnfigurengießens zu bewundern.
Spezialmuseum in Wendelstein erinnert ans Drechsler- und
Metalldrückerhandwerk
Das Handwerk lebt im Film und durch Vorführungen weiter
Wendelstein - Drechsler und Metalldrücker in Wendelstein
zu finden war vor 50 Jahren kein Problem, heute aber ist das
Drechseln eher ein Liebhaberhobby und das klassische
Metalldrücken so gut wie ausgestorben. Bereits vor mehr als
15 Jahren hatte deshalb der Heimatverein „Unteres
Schwarzachtal“ Wendelstein die Idee, für beide ehemals
für den Ort prägende Handwerke ein Fachmuseum einzurichten
und seit dem Jahr 2000 ist dieses einzigartige Museum im
ehemaligen „Wasserhaus“ der Gemeinde an der Schwabacher
Straße untergebracht. Am Sonntag, den 5. August, ist das
Museum wieder geöffnet.
Ob als „Einmann-Werkstatt“ im Hof hinter dem Wohnhaus
eingerichtet oder als große Werkstatt mit bis zu 20
Mitarbeitern - bis nach dem 2. Weltkrieg war Wendelstein der
Ort mit den meisten Drechslern und Metalldrückern im
damaligen Landkreis Schwabach. Viele der Werkstätten und
Familienbetriebe wurden zudem schon in dritter oder vierter
Generation betrieben und versorgten sowohl die Bevölkerung
mit vielen wichtigen Alltagsgegenständen wie auch auf
spezielle Anfragen Firmen und Handelsunternehmen mit
individuellen Produkten. Ob gedrechselte Tischkegel und
Nudelhölzer oder gedrückte Trompetenschalltrichter, die
Auswahl der im Wendelsteiner Drechsler- und
Metalldrückermuseum gezeigten Produkte ist enorm
vielseitig.
Die zunehmende Technisierung in beiden Handwerksberufen, die
in den 1950er Jahren noch als eigenständige Ausbildung mit
Meister- und Gesellenausbildung unterrichtet wurde, führte
jedoch bald zum Aussterben der traditionellen Werkstätten.
Das im Jahr 2000 vom Wendelsteiner Heimatverein eingerichtete
Drechsler- und Metalldrückermuseum zeigt im früheren
„Wasserhaus“ der Gemeinde an der Schwabacher Straße
neben den Drechsler- und Metalldrückerprodukten zugleich,
wie in den Werkstätten früher gearbeitet wurde: Eine
Filmdokumentation stellt mit dem Titel „Der Letzte seines
Standes“ die Arbeit in einer Metalldrückerei vor und in
einer komplett eingerichteten Drechslerwerkstatt finden an
den Öffnungstagen des Museums Vorführungen statt.
(jör)
Das „Drechsler- und Metalldrückermuseum“ des
Heimatvereins „Unteres Schwarzachtal“ Wendelstein ist
noch bis zum Herbst jeweils am 1. Sonntag im Monat von 14 bis
17 Uhr geöffnet, der nächste Öffnungstermin ist Sonntag,
der 5. August. Anfragen zum Museumsbesuch oder für
Führungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten sind bei
Manfred Horndasch als Museumsleiter unter der Telefon-Nr.
09129/9718 möglich.
Eintauchen in vergangene Arbeitswelten: Eine wiederaufgebaute
historische
und „betriebsbereite“ Drechslerwerkstatt, durch
Transmissionswellen angetrieben,
gehört zu den wichtigsten Exponaten des Drechsler- und
Metalldrückermuseums.
An den Öffnungstagen des Museums erläutert
Museumsmitarbeiter Helmut Thiering
gern bei Vorführungen die handwerkliche Technik des
Drechselns
Handwerksmuseum in Wendelstein erinnert an Holzdrechsler und
Metalldrücker
Deutschlands einziges Fachmuseum über Drechslerkunst
Wendelstein - Heute erinnern nur noch die kleinen
Werkstattgebäude im Wendelsteiner Altort und an den
Ausfallstraßen sowie kleinindustrielle Fabrikhallen an der
Nürnberger Straße an Wendelsteins große
Handwerkstradition, als hier im 19. Jahrhundert
Holz-drechsler und Metalldrücker dem Ort neben dem
Sandsteinabbau zu Wohlstand verhalfen. Die alten Maschinen
und Handwerksprodukte können seit 2000 im „Drechsler- und
Metalldrückermuseum“ des örtlichen Heimatvereins im
ehemaligen Wasserhaus einmal im Monat besichtigt werden, das
nächste Mal am Sonntag, den 1. Mai von 14 bis 17
Uhr.
Der Waldreichtum des Nürnberger Reichswald und vor allem
auch die Wasserkraft der Schwarzach, die zwischen Nerreth und
Neuses mindestens acht Mühlen antrieb, ließen schon im
Mittelalter in Wendelstein ein Handwerkszentrum entstehen,
das bis ins 18. Jahrhundert von den Messerern bzw.
Messerschmieden dominiert wurde und zugleich
Zulieferbetrieben wie den Holzdrechslern ein gutes Auskommen
bot. Mit dem Niedergang der Messerer zu Beginn des 19.
Jahrhunderts gelang es bald den Drechslereien zum neuen
Haupthandwerk des Marktfleckens aufzusteigen.
Nach 1850 konnten sich auch aufgrund technischer
Weiterentwicklungen und ähnlicher Arbeitstechniken die
Metalldrücker im Ort als zweites Handwerk fest etablieren.
Sie pflegten mit den Drechslern eine fruchtbare
Zusammenarbeit, da diese bis nach 1900 für die
Metalldrücker die Drückformen für Töpfe, Schalen und
weitere Produkte lieferten. Die historische wie technische
Entwicklung beider Handwerke bis zu ihrem Niedergang ab 1960
zeigt das vor elf Jahren vom Wendelsteiner Heimatverein
eröffnete Spezialmuseum mit komplett eingerichteten
Werkstätten und einer großen Auswahl ehemaliger
Produkte.
Am Sonntag, den 1. Mai wieder geöffnet
Das „Drechsler- und Metalldrückermuseum“ des
Heimatvereins Wendelstein ist im Rahmen seiner monatlichen
Öffnungszeiten wieder am kommenden Sonntag, den 1. Mai 2011
von 14 bis 17 Uhr und dann jeweils bis Oktober am ersten
Sonntag im Monat geöffnet. Zu finden ist das Museum am
Ortsrand Wendelsteins im ehemaligen Wasserhaus an der
Schwabacher Straße. Führungen für Gruppen außerhalb der
Öffnungszeiten des Museums können zudem unter der
Telefon-Nr. 09129/9718 bei Museumsleiter Manfred Horndasch
angefragt werden. (jör)
Das Drechsler- und Metalldrückermuseum Wendelstein ist
deutschlandweit
das einzige Spezialmuseum für diese beiden Handwerke.
Viele Besucher bei der „lebendigen Handwerkerschau“ am
Kirchweihwochenende
Die Heimatvereinsschau zu alten Handwerken kam gut an
Wendelstein (JR) - Drechsler Helmut Thiering und
Holzbildhauer Norbert Tuffek freuten sich ebenso über die
zahlreichen Besucher im Heimathaus wie Zinngießer Horst
Nüßlein und Tiffanyglasmacher Willibald Hölldobler und
drei Klöpplerinnen, da viele den Bummel über die
Wendelsteiner Kärwa auch zu einem Besuch im Heimathaus
nutzten, wo sich die Handwerker bei ihrer Arbeit gern über
die Schulter schauen ließen.

Auf Einladung des
Heimatvereins „Unteres Schwarzachtal“ Wendelstein
zeigten mehrere hiesige Handwerker während des
Kirchweihwochenendes im Heimathaus ihr Können und
ließen sich dabei gern von den Ausstellungsbesuchern
über die Schulter schauen. Im Erdgeschoß ließ Norbert
Tuffek die Holzspäne durch den Raum wirbeln, wenn er und
ein Fachkollege an zwei Werkstücken ihre hohe Kunst der
Holzbildhauerei vorführten. Ebenfalls mit Holz arbeitete
Helmut Thiering, der im Nachbarraum an der Drechselbank
dieses für Wendelstein früher prägende Handwerk
vorführte und sein breites Spektrum an gedrechselten
Werken präsentierte. Im kleinen Hof hinter dem
Heimathaus demonstrierte Horst Nüßlein aus Röthenbach
St. Wolfgang das traditionelle Zinngießerhandwerk, wobei
viele Besucher besonders darüber erstaunt waren, wie
viele Schritte notwendig sind vom Erhitzen des Metalls
bis zum Entgraten der fertigen Gussform.
Als spezielle Erinnerung an
die Ausstellung goß Nüßlein gern als Beispiel für die
anwesenden Kinder eine Zinnfigur und informierte das
Publikum, wie diese kleine Zinnfigur und auch größere
Exponate entstehen
Klöpplerinnen ergänzten ideal mit ihrem Handwerk die
alte Einrichtung
Im Obergeschoss informierte der Röthenbacher
Glaskünstler Willibald Hölldobler über die Technik
des Tiffanyglases und die Entstehung der
gleichnamigen Glaslampen, die in der Zeit des
Jugendstils zu jeder guten Wohnungseinrichtung
gehörten. Die hohe Kunst des Spitzenklöppelns und
deren Produktvielfalt zeigten zudem drei
Klöpplerinnen aus der Marktgemeinde, die in der
historischen Wohnstube des Heimathaus einen idealen
Arbeitsplatz hatten. Neben Informationen über die
Handwerkstechniken und die Geschichte ihrer
Handwerkskunst boten alle Teilnehmer auch ihre
Handwerksstücke als Kunsthandwerk zum Verkauf an.
Drechsler- und Metalldrückermuseum“ des
Heimatvereins feierte 1.Drechslertag
Alte Handwerkstradition bleibt in der Holzkunst
lebendig
Wendelstein (JR) - Wer trotz Badewetter und der vielen
Veranstaltungen am 14. Juli den Weg ins Wendelsteiner
Drechslermuseum fand, bekam anlässlich des
„1.Drechslertages“ des Museums interessante Einblicke
in die lange Tradition des Drechslerhandwerks und in die
Vielfalt der aktuellen Drechselkunst mit einer
Sonderausstellung von Werkstücken heutiger Drechsler als
eindrucksvolle Bereicherung.
Museumsleiter Manfred Horndasch und
Heimatvereinsvorsitzender Peter Brisch hatten sich
angesichts der Premiere mehr Drechsler für ihre
Sonderschau erhofft, da 16 Drechsler aus der Region
angeschrieben worden waren, freuten sich jedoch über
die drei anwesenden Aussteller besonders. Neben
Helmut Thiering aus Wendelstein präsentierten
Manfred Preiß aus Nürnberg und Fritz Seitzinger aus
Abenberg ihre breite Palette an Drechslerprodukten.
Diese reichte von klassischen Stücken wie
Schüsseln, Schalen und Tellern über Kerzenständer
bis hin Möbelarbeiten und einem komplett
gedrechselten Kerzenleuchter. Die Helfer von
Heimatverein boten den Museumsbesuchern sowohl
Informationen über die Geschichte des
Drechslerhandwerks und seiner Bedeutung für das
Wendelsteiner Handwerk und bis in die Nacht hinein
Brotzeiten und Getränke. Genaue Informationen über
die Holzarten und Techniken bei ihren Einzelstücken
gaben die ausstellenden Drechsler gern bei Nachfragen
der Besucher. „Es war unser Ziel, mit diesem
Drechslertreffen zu zeigen, dass das Holzdrechseln
auch heute als Handwerk lebt und heutigen Drechslern
viel Freude an der Arbeit und ihren Produkten
macht“ bilanzierte Museumsleiter Manfred Horndasch
zum Ausklang der Veranstaltung.